Einfach gut

Einfach gut

Wenn ich mir Zeit für mich nehme, dann gehe ich sehr, wirklich sehr, sehr gern mit einer Kamera vor die Tür. An den gesammelten Erinnerungen kann ich mich noch lange nach dem eigentlichen Spaziergang erfreuen, wenn ich mir später die entstandenen Fotos ansehe.

Immer dabei

Vor geraumer Zeit habe ich mir angewöhnt, immer eine Kamera mitzunehmen, wenn ich das Haus verlasse. Ich greife nach meinem Rucksack und alles, was ich benötige, ist schon darin. Bis vor ein paar Tagen waren das noch deutlich mehr Gegenstände, als es heute sind.

Das Wesentliche

Statt bis zu zwei Kamera-Bodys mit jeweils mehreren Objektiven und Zubehör nehme ich meine erste und älteste Kamera mit meinem zu ihr passenden Lieblingsobjektiv, einem 22 mm f2.0 STM, und ein paar Ersatzakkus mit. Sie ruht in einer kleinen Neopren-Tasche und wartet auf ihren Einsatz.

An ihrer Unterseite ist die Platte eines Peak Design Capture Clips montiert. Der erlaubt es mir, meine kleine Canon M50 schnell und sicher an den linken Schultergurt meines Rucksacks zu befestigen, wenn ich sie einmal nicht in der Hand halte oder sie an meinem Hals hängt.

Noch mehr Freude

Die kleine M50 liegt samt neuem Kameragurt auf einem Kissen.
VKO-Kameragurt an meiner Canon EOS M50

Ich konnte an mir beobachten, wie der Austausch eines einzelnen Accessoires meine Freude über das reduzierte Set-up noch einmal deutlich steigerte. Der Wechsel vom Peak Design Cuff hin zu einem einfachen und deutlich günstigerem VKO-Kameragurt macht die Kamera schöner.

Meine Kamera

Neben der verbesserten Optik empfinde ich die Bewegung weg vom Praktischen und leicht auszutauschendem als Bekenntnis zu Individualität, etwas Ausgewähltem. Es ist mir nicht wichtig, die praktischste, neueste, angesagteste oder teuerste Kamera zu haben – ich habe meine Kamera.

Sie ist mein Werkzeug, mit dem ich Momente in Erinnerungen verwandle. Dabei fühlt es gut an, sie in der Hand zu halten. Die Finger bedienen sie blind, alle Bewegungen sind tief im Muskelgedächtnis gespeichert. Ihre Besonderheiten und kleinen Makel verleihen ihr Charakter.

Eine Klasse für sich

Für mich macht es einen Unterschied, ob ich ein Foto mit dem iPhone mache, oder ob ich das Bild mit meiner Kamera aufnehme. Der qualitative Vorsprung wird vom Großteil der Betrachtenden wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen und doch ist es etwas Anderes.

Es ist mehr

Fotografie ist mehr als die Speicherung des Bildes. Es ist auch die Aufmerksamkeit, mit der die Umgebung betrachtet wird. Die Suche nach Farben, Formen und Kontrasten, die andere nicht beachten. Momente, in denen sich ein Funke Schönes zeigt.

Eine Blume, die sich ihren Weg allem Trotz zuwider in die Sonne gebahnt hat. Ein Mensch, der einen anderen Menschen zum Lächeln bringt. Ein einmaliger Moment, der als solcher wahrgenommen und in seiner Besonderheit festgehalten und immer wieder erlebt werden kann.

Du hast es schon

Für mich als Techie ist es leicht, mich von der Werbung für neue, schönere und noch bessere Produkte begeistern zu lassen. Wirklich schön ist es, diese Begeisterung nicht blind mit Geld zu bewerfen, sondern innezuhalten und ehrlich zu mir selbst zu sein.

Bist du schon jemals an Grenzen gestoßen? Fehlt dir etwas? Kannst du etwas nicht machen, weil du das Werkzeug dafür nicht hast? In den meisten Fällen lautet die Antwort nein, du hast es schon. Dann nehme ich meine kleine Canon lächelnd in die Hand, um mich draußen mit ihr in das nächste Abenteuer zu stürzen.